2. Dezember 2010 14:50 Uhr
Bundesumweltminister Norbert Röttgen ist heute zum ersten Mal beim Atommüll-Lager in Gorleben in Niedersachsen zu Besuch. Er will mit den Bürgern nach eigener Aussage einen Dialog über die mögliche Nutzung des Bergwerkes als Endlager führen. Kritiker und Befürworter haben unterschiedliche Argumente. Der Streit in Gorleben dreht sich vor allem darum, ob Salz für die Lagerung von Atommüll sicher genug ist. Geologen bejahen das grundsätzlich. Salz hat den Vorteil, dass es relativ hitzebeständig ist. Abgebrannte Brennstäbe müssen beispielsweise nicht so weit auseinander gelagert werden wie in Tonerde. Die Erfahrungen im Salzbergwerk Asse in Niedersachsen haben aber Zweifel ausgelöst. Dort lagern rund 125.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Müll. Das Lager gilt als einsturzgefährdet. Wassereinbrüche und verseuchte Salzlauge haben dazu geführt, dass der Atommüll für mehrere Milliarden Euro geborgen werden muss. Auch in Gorleben haben Kritiker Zweifel an der Sicherheit. Sie halten unter anderem das Deckgebirge für nicht stabil genug.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)