3. Dezember 2010 06:24 Uhr
Eigentlich dürfte im Mono Lake in Kalifornien nichts und niemand überleben: In dem Salzsee gibt es eine hohe Konzentration des giftigen Elements Arsen. - Das Schwermetall ist für Lebewesen sehr giftig. Es stört ihre Stoffwechselvorgänge und kann in hoher Konzentration zum Tod führen. Jetzt haben Wissenschaftler vom astrobiologischen Institut der NASA in Kalifornien in dem See ein Bakterium gefunden, dem Arsen nichts anhaben kann. Im Gegenteil: Es verwendet das Gift sogar für die Produktion von Zellbausteinen und baut es in sein Erbgut ein. Das fanden die Wissenschaftler heraus, als sie es unter Laborbedingungen züchteten. Nach Ansicht der NASA ist damit erstmals belegt, dass nicht alle Lebensformen auf die sechs als essenziell angesehenen Elemente angewiesen sind. Das sind Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor. Das Bakterium habe Phospor einfach durch Arsen ersetzt. Das könne auch Auswirkungen auf die Suche nach außerirdischem Leben haben. Wenn Bakterien schon hier auf der Erde etwas so Unerwartetes tun können, werfe das ein neues Licht auf die Möglichkeiten des Lebens generell.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)