3. Dezember 2010 09:29 Uhr

Jäger und Sammler verlangsamten die Ausbreitung der Landwirtschaft

Jagen und Sammeln, oder besser Landwirtschaft betreiben? Diese Frage stellte sich der Menschheit vor rund 10.000 Jahren in der Jungsteinzeit. Warum die Nutzung der Landwirtschaft sich nur relativ langsam verbreitete, erklären nun Physiker in einem Fachmagazin. Anhand eines Modells haben sie herausgefunden, dass es vor allem die Konkurrenz mit den vorherrschenden Jäger und Sammler-Gemeinschaften war, die den Siegeszug der Landwirtschaft verlangsamt hat. Beide kämpften demnach um die Nutzung von Landflächen. Das spricht gegen die bisherige Vermutung, nach der sich die Nutzpflanzen erst an das veränderte Klima gewöhnen mussten. Mit ihrem Modell wollen die Forscher auch andere Wanderungsbewegungen der Menschheit erklären, bei denen eine einheimische Bevölkerung von Einwanderern verdrängt wurde.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)