3. Dezember 2010 15:25 Uhr
Die Studie sei zwar nett, aber nicht der Hit. Außerdem machten die Autoren ziemliche Klimmzüge, um zu beweisen, dass ein von ihnen entdecktes Bakterium Phosphor durch Arsen ersetze. Mit diesen Worten kritisierte der Biochemiker Karl-Heinz van Pee im Sender "MDR-Info" die Entdeckung von NASA-Wissenschaftlern, die als Sensation gefeiert wurde. Die Mikroben leben in einem kalifornischen Salzsee und trotzen angeblich einem für unerschütterlich gehaltenen Grundsatz der Biologie - dem, dass jede Lebensform sechs Elemente braucht: Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor. Das nun entdeckte Bakterium kann angeblich auf Phosphor verzichten, wenn es stattdessen Arsen zu sich nimmt. Van Pee meint allerdings, die präsentierten Daten weckten Zweifel, ob es tatsächlich ganz ohne Phospor auskäme. Dieser Meinung ist auch der Mikrobiologe Johann Haider. Er kritisiert, es lägen zu wenige Daten vor. Die Messungen der NASA-Forscher seien meist an der niedrigsten Nachweisgrenze gemacht und sehr schlicht dokumentiert.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)