6. Dezember 2010 09:56 Uhr

USA: Homosexuelle Schüler werden öfter bestraft

Sie sind schwul, lesbisch oder bisexuell - und sie werden öfter bestraft. Die US-Universität Yale hat Belege für die Diskriminierung junger Menschen mit abweichendem Sexualverhalten gefunden. Bei der Auswertung von 15.000 Fragebögen zeigte sich, dass sie 40 Prozent öfter über Strafen berichteten als Heterosexuelle. Zu den Strafen gehörten unter anderem Schulverweise, Jugendstrafen oder Polizeikontrollen. Besonders junge Frauen, die sich als lesbisch oder bisexuell outeten, mussten demnach mit Sanktionen rechnen. Sie wurden nach eigener Aussage fast doppelt so oft von Polizisten angehalten wurden. Warum das so ist, geht aus der Studie der Universität Yale nicht hervor. Die US-Wissenschaftler ziehen aber den Schluss, dass Justiz und Schulen Defizite haben, wenn es darum geht, Menschen gleich zu behandeln - ohne Blick auf Herkunft, Geschlecht oder sexuelle Orientierung.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)