6. Dezember 2010 13:23 Uhr
Vor 105 Jahren wurde in Frankreich das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat verabschiedet. Der Historiker Christoph Weber sagte im Deutschlandfunk, heute bewerte sogar die katholische Kirche diese Trennung positiv. Auch wegen der Einwanderung von Millionen Muslimen nach Frankreich und den damit zusammenhängenden Problemen erscheine die Trennung als ein positiver Ausgangspunkt. 1905 war es Christoph Weber zufolge für die katholische Kirche noch ein Prozess der Beraubung und Erniedrigung. Die ablehnende Haltung gegenüber den Geistlichen der katholischen Kirche hatte im Zentrum Frankreichs schnell alle sozialen Schichten erfasst. Nur in den peripheren Gebieten blieb die katholische Kirche zunächst noch in der breiten Masse verankert. Heute wird in Frankreich sehr genau auf eine Trennung von Religion und Staat geachtet. So ist es in Schulen zum Beispiel verboten, religiöse Symbole zu tragen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)