6. Dezember 2010 17:25 Uhr
Wer beneidet wird, ist seinen Neidern gegenüber besonders hilfsbereit. Zumindest dann, wenn die Betroffenen den Neid als nicht berechtigt empfinden. Das haben nun Psychologen aus den Niederlanden festgestellt. Im Versuch ließen sie ihre Probanden Tests machen, und belohnten sie anschließend mit Geld. Einige erhielten das Geld für ihre gute Leistung, andere trotz ihrer schlechten Leistung. Wer das Geld trotz schlechter Leistungen bekommen hatte, war anschließend den anderen Versuchsteilnehmern gegenüber besonders hilfsbereit. Der Grund: Sie fürchteten, von den anderen für ihren "unberechtigten" Geldgewinn beneidet zu werden. Die Forscher vermuten, dass dieser Mechanismus dazu dient, das soziale Gefüge innerhalb einer Gruppe zu stärken. Denn die zuvorkommende Haltung der Beneideten puffere die zerstörerische Wirkung des Neides ab.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)