8. Dezember 2010 06:26 Uhr

"Die Vögel Amerikas" für umgerechnet 8,6 Millionen Euro versteigert

Er ging stets nach dem gleichen Schema vor: Erst schoss er die Vögel, dann brachte er die toten Körper mit Drähten in eine natürliche Position und zeichnete die Tiere. Die Rede ist vom Ornithologen John James Audubon. Der US-Amerikaner, der im 19. Jahrhundert lebte, verfolgte einen ambitionierten Plan: Er wollte alle Vogelarten Nordamerikas katalogisieren. Am Ende entstand ein Bildband mit 435 Zeichnungen, der unter Kunstkennern als wahrer Schatz gilt. Gestern wurde eines der Bücher in London versteigert - Die "Birds of America" kamen für umgerechnet 8,6 Millionen Euro unter den Hammer. Damit verteidigt der Band seinen Ruf als das teuerste Buch der Welt: Bereits vor zehn Jahren zahlte ein Bieter umgerechnet knapp 7 Millionen Euro für ein Exemplar. Buchexperten merken allerdings an: Würde man etwa eine guterhaltene Gutenberg-Bibel versteigern, dürfte diese noch deutlich mehr einbringen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)