8. Dezember 2010 14:50 Uhr
Trotz internationaler Proteste werden in der Bucht eines japanischen Fischerortes jedes Jahr hunderte Delfine zusammengetrieben und getötet. 2007 wurden die grausamen Szenen zum Teil heimlich gefilmt und kamen später als Dokumentation in die Kinos. "Die Bucht" bekam sogar einen Oscar. Doch jetzt hat die Firma "Unplugged", die den Film verleiht, Ärger vor Gericht: Ein japanischer Wissenschaftler hat das Unternehmen auf Schadenersatz verklagt. Der Toxikologe Tetsuya Endo tritt in der "Bucht" als Experte auf und verlangt jetzt, dass die Passagen mit ihm gelöscht werden. Begründung: Der Film habe seinen Ruf geschädigt. Der Regisseur Louie Psihoyos lehnt es ab, das Interview nachträglich herauszuschneiden. Endo habe dem Gespräch zugestimmt. Das bestreitet Endo nicht. Nach seiner Darstellung hat er der Firma jedoch nie erlaubt, seine Aussagen für den Film zu verwenden. Tetsuya Endo hat in seinen Forschungen herausgefunden, dass das Fleisch von Walen und Delfinen mit Quecksilber belastet und deshalb für den menschlichen Verzehr nicht geeignet ist.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)