8. Dezember 2010 16:54 Uhr
Nicht schuldig. Darauf plädieren die Anwälte des deutsch-türkischen Schriftstellers Dogan Akhanli vor einem Gericht in Istanbul. Der 53-Jährige muss sich dort seit heute wegen Raub und Totschlags verantworten: Er soll vor 21 Jahren in Istanbul eine Wechselstube überfallen und den Besitzer getötet haben. Zum Auftakt des Prozesses wiesen Akhanlis Anwälte alle Vorwürfe gegen ihren Mandanten zurück. Die Anschuldigungen gegen den politisch-missliebigen Schriftsteller seien konstruiert und Zeugenaussagen unter Folter erpresst worden. Nach dem Militärputsch in der Türkei saß Akhanli in den achtziger Jahren im Gefängnis, floh dann nach Deutschland und lebt heute mit deutschem Pass in Köln. Im August wurde er in der Türkei festgenommen, als er seinen kranken Vater besuchen wollte.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)