10. Dezember 2010 08:20 Uhr

Wikileaks-Kontroverse: Wie Hacker-Attacken auf Web-Seiten funktionieren

Anhänger der Enthüllungsplattform "Wikileaks" sprechen von einem "Datenkrieg". Seit Tagen greifen sie Internetseiten von Unternehmen an, die sich von "Wikileaks" distanziert haben, allen voran "Mastercard" und "Visa". Doch wie funktionieren diese Hacker-Attacken? Die Web-Server, im konkreten Fall von "Mastercard" und "Visa" werden mit Anfragen und riesigen Datenmengen überschüttet und so lahmgelegt. Denn diese "Distributed Denial of Service"-Angriffe überfordern die Zielcomputer. Eine wichtige Rolle in der Hackerszene spielt der Chat-Dienst IRC, der "Internet Relay Channel". Dort lässt sich auch Software finden, mit der die Datenflut auf bestimmte Ziele ausgelöst werden kann. Für die Angriffe werden mehrere Computer zusammen geschaltet. Während bei anderen "Distributed Denial of Service"-Attacken meist ein Netz von infizierten Rechnern, ein so genanntes Botnetz, eingesetzt wird, greifen die Wikileaks-Anhänger auf Freiwillige zurück. Zeitweise sollen bis zu 1.700 Internetnutzer ihren Computer für die Angriffe zur Verfügung gestellt haben.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)