10. Dezember 2010 14:10 Uhr
Die diplomatischen Beziehungen zwischen China und Norwegen gelten als angespannt. Hintergrund ist die Vergabe des Friedensnobelpreises an den chinesischen Bürgerrechtler Liu Xiaobo. Für die wissenschaftliche Zusammenarbeit hat die diplomatische Verstimmung anscheinend keine Folgen. So erklärte Bjørn Tore Lunestad, Forscher des norwegischen Instituts für Ernährungswissenschaft, man verspüre keine Auswirkungen, beispielsweise bei einem gemeinsamen Projekt zur Erforschung von Bakterien. Auch die norwegische Handelshochschule BI kooperiert unverändert mit der Fudan University in Schanghai. Programmleiter Erling S. Andersen erklärte, man habe erst in diesem Monat das 15. gemeinsame Programm eröffnet und ein weiteres für Juni beschlossen. Wörtlich meinte Andersen: "Die chinesischen Kollegen sind ergebnisorientiert, und der fachliche Austausch steht im Vordergrund, nicht die Politik." Nach Bekanntgabe der Friedensnobelpreis-Entscheidung hatte China mehrere norwegische Kulturveranstaltungen abgesagt und Politiker ausgeladen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)