10. Dezember 2010 10:20 Uhr
Angesichts von Menschenrechtsverletzungen in islamischen Ländern ist Günter Wallraff offenbar zu Kompromissen bereit. Der Journalist gab der Zeitung "Die Welt" ein Interview, obwohl er für seine kritische Haltung zum Springer-Verlag bekannt ist. Anlass ist der Prozess gegen den türkischen Schriftsteller Dogan Akhanli in Istanbul. Gestern war er aus der Haft freigekommen. Wallraff sagte, das sei auch dem Druck der Öffentlichkeit zu verdanken. Er habe den Behörden mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion gedroht, sollte Akhanli nicht freikommen. Der Prozess gegen ihn sei rein politischer Natur. Wallraff warb dafür, mehr Druck auf die Türkei auszuüben. Gerade als Freund müsse man die schleichende Islamisierung des Landes ansprechen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)