10. Dezember 2010 15:24 Uhr
"Wer schießt, verliert." Mt diesen Worten verteidigt der Student Jens Stober sein umstrittenes Computerspiel "1378 km". In dem Ego-Shooter rund um die innerdeutsche Grenze schlüpft der Spieler entweder in die Rolle des Flüchtenden oder in die eines Grenzsoldaten. Im Interview mit "Deutschlandradio Kultur" sagte der 24-jährige Stober, er wolle in seiner Generation das Interesse für diesen Teil jüngster deutscher Geschichte wecken. Das Thema werde eher vergessen als akut behandelt. tober betonte, es gehe ihm nicht um ein sinnloses Ballerspiel. Im Gegenteil: Wer im Spiel als Grenzsoldat zwei Menschen getötet habe, werde in das Jahr 2000 vor ein Gericht versetzt. Wer wahllos herumschießen wolle, verbringe mehr Zeit im Gerichtssaal als auf dem Spielfeld. as Computerspiel kann ab heute Abend heruntergeladen werden. Ursprünglich sollte es bereits am Tag der deutschen Einheit erscheinen. Opferverbände hatten dagegen protestiert.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)