13. Dezember 2010 07:54 Uhr
Die deutsche Sprache wird in der Europäischen Union diskriminiert. Das beklagen der Bundesverfassungsrichter Peter Huber und der CSU-Politiker Johannes Singhammer in einem Essay für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Sie verweisen darauf, dass Deutsch in der EU neben Englisch und Französisch die gleichberechtigte Arbeitssprache sei. Im Alltag macht sich das aber nach ihrer Beobachtung nicht bemerkbar. Nur zehn Prozent der Dokumente der EU-Kommission lägen auf Deutsch vor. Als einen Grund dafür sehen sie die deutschen Eliten. Diese hätten ihr Desinteresse an der deutschen Sprache dadurch zur Schau getragen, dass sie ihre vermeintliche Weltläufigkeit durch das Einstreuen von Anglizismen zu belegen versucht hätten. Sprache sei Identität, gelebte Kultur und Heimat. Und da Deutsch die am zweithäufigsten gebrauchte Fremdsprache in Europa sei, müsse es endlich auch tatsächlich zu einer der drei Arbeits- und Umgangssprachen der EU werden, so Huber und Singhammer.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)