13. Dezember 2010 16:34 Uhr
Die Schlichtung zum umstrittenen Bahnprojekt "Stuttgart 21" war offenbar ein Erfolg - jedenfalls aus psychologischer Sicht. Forscher an der Universität Koblenz-Landau haben mit einer Online-Befragung unter anderem die Gefühle von etwa 900 Befürwortern und Gegnern ausgewertet. Die Befragung fand vor, während und nach der Schlichtung statt. Heute wurden die ersten Ergebnisse vorgestellt. So zeigte sich, dass die Schlichtung zwar zu keiner Meinungsänderung führte. Die Befragten verspürten aber weniger Ärger. Außerdem gaben sie an, die Argumente der anderen Seite besser verstehen zu können. Bei den Gegnern des Projekts verringerte sich in der Folge auch die Wut über die politischen Entscheidungsträger und den gesamten Entscheidungsprozess. Die Psychologen bewerten die Schlichtung deshalb so: Eine inhaltliche Klärung wurde eher nicht erreicht, die aufklärerische und besänftigende Wirkung ist aber messbar.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)