14. Dezember 2010 07:51 Uhr
Krank und trotzdem sportlich erfolgreich? Solche Fälle häufen sich im Amateur-Sport. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "FAZ", berichtet davon, wie einfach Amateur-Sportler in Deutschland betrügen können. Sie gehören nämlich nicht den Testpools der Nationalen Anti-Doping Agentur an und werden dadurch weniger kontrolliert. Wird ein Radfahrer zum Beispiel positiv auf die Substanz Salbutamol getestet, folgt normalerweise eine zweijährige Sperre. Das passiert aber nicht, wenn er ein ärztliches Attest vorlegen kann, laut dem er ein bestimmtes Medikament nehmen muss. Die Staatsanwaltschaft Mainz fand laut "FAZ" heraus, dass in mehreren Fällen falsche Krankheitszeugnisse ausgestellt wurden. Demnach macht sich ein Arzt nicht einmal strafbar, wenn er ein falsches Attest ausstellt. Da die Einnahme von Dopingmitteln ebenfalls nicht strafwürdig sei, bleibe das Risiko für beide Seiten sehr gering.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)