14. Dezember 2010 10:53 Uhr
Weihnachtsmänner können sich in Peking nicht alles erlauben. Dort hat die Polizei am Wochenende Dutzende verkleidete Feiernde vom Platz des Himmlischen Friedens verwiesen. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, handelte es sich vor allem um in Peking lebende Ausländer. Sie waren nach Angaben eines Teilnehmers am Samstag als Weihnachtsmänner kostümiert durch die Kneipen der Stadt gezogen und dann auf dem Tian'anmen-Platz angekommen. Als sie dort Erinnerungsfotos schießen wollten, sei die Polizei eingeschritten. Als Begründung sei "öffentliche Unruhe" angegeben worden. Der Platz des Himmlischen Friedens dürfe nur "in angemessener Weise" besucht werden. Die Gruppe hatte sich zum sogenannten SantaCon getroffen. Dabei treffen sich weltweit als Weihnachtsmänner Verkleidete, ziehen durch die Straßen und trinken meist reichlich Alkohol. Der Tian'anmen-Platz ist der zentrale Platz in der chinesischen Hauptstadt Peking und Ort vieler politischer Veranstaltungen. Im Sommer 1989 ließ die chinesische Regierung dort die Kundgebungen der Demokratiebewegung blutig niederschlagen. Bei dem Massaker wurden nach Schätzungen mehrere Tausend Menschen getötet.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)