15. Dezember 2010 08:23 Uhr
Mehr radioaktive Lauge als bisher sickert durch die Asse. Das gilt zumindest für eine bestimmte Lagerkammer. Acht statt wie bisher vier Liter radioaktiv belasteter Salzlösung pro Tag werden vor der Kammer aufgefangen. Das berichtete das Bundesamt für Strahlenschutz gestern auf seiner Internetseite. Auch die Konzentration an Cäsium in der Lösung sei gestiegen, heißt es weiter. Die Flüssigkeit trete wahrscheinlich aus dem Deckgebirge zu und nehme auf ihrem Weg durch die Lagerkammer Radioaktivität auf. Das ehemalige Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel in Niedersachsen ist einsturzgefährdet, weil täglich Wasser von außen eindringt. Die Strahlenschutzbehörde will die eingelagerten Atommüllfässer deshalb herausholen - ein bislang einmaliges und schwieriges Vorhaben. Planungsarbeiten dafür haben bereits begonnen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)