15. Dezember 2010 11:30 Uhr

Tokio will Mangas mit extremen Sexdarstellungen verbieten

Werden so Jugendliche geschützt oder verstößt die Regierung gegen die Meinungsfreiheit? Die Ansichten zum Verbot von Mangas mit extremen Sexdarstellungen gehen in Japan auseinander. Die Stadtregierung von Tokio will verhindern, dass solche Comics in die Hände von Kindern unter 18 Jahren gelangen. Das Parlament setzte heute eine entsprechende Verordnung in Kraft. Das Vorgehen löste einen Proteststurm der Verleger aus, die die Meinungsfreiheit verletzt sehen und befürchten, es könne Kreativität verloren gehen. Sie kündigten an, die Internationale Anime-Messe 2011 in Tokio zu boykottieren. Es geht in der Diskussion vor allem um Comics, die Vergewaltigungen und Inzest zeigen. Sie können durch die neue Verordnung als sogenannte "ungesunde Bücher" eingestuft werden.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)