15. Dezember 2010 11:31 Uhr

Blick ins Lexikon: Euro-Bonds

Luxemburgs Finanzminister hat sie ins Gespräch gebracht, die deutsche Bundeskanzlerin ist strikt dagegen: Von sogenannten Euro-Bonds hält Angela Merkel gar nichts. Mit einem Blick ins Lexikon wollen wir heute klären, was Euro-Bonds eigentlich sind. Es handelt sich dabei um Anleihen, die alle Euro-Länder gemeinsam auflegen. Das heißt: Die Staaten beschaffen sich am Kapitalmarkt Geld, indem sie Schuldverschreibungen ausgeben und über Banken verkaufen. Sparer können Teile dieser Verschreibungen kaufen und bekommen dafür Zinsen. Anleihen gelten als relativ sichere Geldanlage, weil ihre Kurse weniger schwanken als die von Aktien. Wie hoch die Zinsen für Anleihen sind, richtet sich nach der Bonität des Schuldners. Deutschland zahlt relativ niedrige Zinsen, das verschuldete Griechenland sehr hohe. Wenn nun alle europäischen Länder gemeinsam Anleihen ausgeben würden, läge das Zinsniveau irgendwo in der Mitte. Deutschland müsste also höhere Zinsen zahlen als bisher - und damit hat die Bundeskanzlerin ein Problem.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)