15. Dezember 2010 16:12 Uhr
FIFA-Chef Sepp Blatter hat sich ein verbales Eigentor geschossen. Auf die Frage einer Journalistin, ob sich homosexelle Fußballfans bei der WM in Katar Sorgen machen müssten antwortete er scherzhaft: "Ich denke, dann sollten sie jegliche sexuelle Aktivität unterlassen." In Katar ist gleichgeschlechtlicher Sex gesetzlich verboten und wird brutal verfolgt. Das Strafmaß reicht von 90 Peitschenhieben bis zu fünf Jahren Haft. Blatter ruderte nach seinem misslungenen Scherz zurück und sagte: "Wir sind offen für alles und jeden, ob rechts, links oder was auch immer. Sicherlich werden Homosexuelle, die 2022 dort ein Spiel schauen wollen, rein gelassen." Zahlreiche Homosexuellen-Verbände fordern als Konsequenz der Äußerung den Rücktritt des Weltverband-Chefs.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)