16. Dezember 2010 14:52 Uhr
Auch in Großbritannien wird über die Präimplantationsdiagnostik diskutiert, wenn auch nicht so emotional wie in Deutschland. Die britische Jura-Professorin Emily Jackson sagte bei "DRadio Wissen", in Großbritannien werde die PID nur unter strengen Auflagen angewendet - auf der Insel ist die Methode seit 20 Jahren zugelassen. Mit PID lassen sich Embryonen genetisch untersuchen, noch bevor sie in den Mutterleib eingepflanzt werden. Genehmigt werde eine Anwendung nur, wenn in der betroffenen Familie genetische Mutationen vorkämen, die zu schweren Krankheiten führten. Rund 200 mal pro Jahr werde die Methode durchgeführt. Jackson betonte, Babys nach Maß, wie in Deutschland befürchtet, ließen sich mit PID nicht herstellen. In Deutschland ist die Methode zwar nicht explizit verboten, verstößt aber nach gängiger Rechtsauffassung gegen das Embryonenschutzgesetz. - Der Deutsche Ethikrat diskutiert am Nachmittag in Berlin über das Thema.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)