17. Dezember 2010 06:24 Uhr
"Fluorid härtet den Zahnschmelz." Diese Botschaft wird in fast jeder Zahnpasta-Werbung transportiert. Neuen Forschungsergebnissen von deutschen Physikern zufolge ist die Wirkung von Fluorid möglicherweise viel geringer als bisher angenommen. Sie stellten fest, dass die Fluoridschicht auf den Zähnen nicht etwa mehrere Mikrometer dick ist, wie es in früheren Studien hieß. Stattdessen sei sie um fast einen Faktor 100 dünner. Ob eine derart dünne Schicht tatsächlich als mechanischer Schutz wirken kann, sei fraglich. Denn bei einer herkömmlichen Belastung der Zähne müsste die Schicht theoretisch innerhalb kürzester Zeit abgeschliffen sein. Denkbar sei aber, dass Fluorid noch weitere, bisher nicht bekannte chemische Veränderungen im Zahnschmelz hervorruft, die die Zähne schützen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)