17. Dezember 2010 08:52 Uhr
Stress kann krankmachen, muss aber nicht. Während manche Menschen berufliche Dauerbelastung ohne größere Schwierigkeiten wegstecken, reagieren andere mit Depressionen oder Magenschmerzen. Wovon diese unterschiedliche Belastbarkeit abhängt, war lange Zeit unklar. Jetzt haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in einem Experiment mit Mäusen herausgefunden, dass dafür die Beschaffenheit einer bestimmte Bindungsstelle im Zentralnervensystem verantwortlich ist. Dieser AMPA-Rezeptor bindet den Botenstoff Glutamat, der Nervenimpulse weiterleitet. Im Versuch mit den Mäusen konnten die Forscher jetzt nachweisen, dass der Umgang mit Stress anscheinend mit der Zusammensetzung dieses Rezeptors zusammenhängt, die individuell variiert. Die Entdeckung könnte in Zukunft dabei helfen, das Risiko für stressbedingte Krankheiten zu ermitteln.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)