17. Dezember 2010 09:50 Uhr
Salz soll im Mittelalter fast so wertvoll gewesen sein wie Gold. In diesem Winter könnte sich diese Entwicklung wiederholen: Denn Streusalz ist vielerorts ausverkauft und jeder weiß: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Aber wie funktioniert Streusalz oder richtiger "Auftausalz"? Zuerst: Es besteht zum größten Teil aus normalem Kochsalz, also Natriumchlorid. Für die Wirkung ist die so genannte "molare Schmelzpunkterniedrigung" verantwortlich. Sie besagt, dass der Schmelzpunkt in Lösungen niedriger ist als in reinen Flüssigkeiten. Auch in Schnee und Eis befindet sich immer etwas flüssiges Wasser. Darin verteilen sich die Salz-Ionen und so entsteht die Lösung mit einem niedrigeren Gefrierpunkt. Nach und nach breitet sich die Lösung an den Randflächen zum Eis immer weiter aus, so dass es irgendwann komplett auftaut. Die Städte und Gemeinden kaufen übrigens nicht irgendein Salz. Damit es optimal wirkt, machen sie viele Vorgaben. Unter anderem zur Größe der Körner, dem Feuchtigkeitsgehalt oder der genauen Zusammensetzung.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)