17. Dezember 2010 16:25 Uhr
"Man muss das Image der Aasfresser verbessern." In Kenia wollen Naturschützer etwas gegen den sinkenden Geier-Bestand unternehmen. Der Hintergrund: Die Bauern legen vergiftete Köder aus, um Hyänen und andere Raubtiere von ihren Viehbeständen fernzuhalten. Leider fressen vor allem die Geier diese vergifteten Kadaver. Und Wissenschaftler haben beobachtet, dass durch einen Köder bis zu 150 Geier getötet werden. Der Bestand sei um bis zu 60 Prozent geschrumpft, beklagen sie. Drei Arten stehen bereits auf der Roten Liste für vom Aussterben bedrohte Tiere. Da die Geier unverzichtbar für ein funktionierendes Ökosystem sind, sehen die Naturschützer in Kenia dringenden Handlungsbedarf. Sie reisen nun quer durchs Land, um die Bauern zum Umdenken zu bewegen. Ohne die Geier - so warnen sie, droht durch herumliegende Kadaver die Ausbreitung gefährlicher Krankheiten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)