17. Dezember 2010 16:52 Uhr
Lass hören wie Du sprichst, und ich sage Dir woher Du kommst. Wie wahr dieser Satz ist, das haben Wissenschaftler der Universität Jena nachgewiesen. Sie zeigten ihren Probanden Fotos von Italienern und Deutschen und kombinierten diese mit Tonbandaufnahmen. Dabei zeigte sich: Der sprachliche Akzent eines Menschen war entscheidender für die Einordnung als sein Aussehen. Das heißt: Spricht jemand mit starkem Akzent Deutsch, sieht aber wie ein Inländer aus, wird er als Fremder erkannt. Wer dagegen ganz eindeutig wie ein Italiener aussieht, aber akzentfrei deutsch spricht, wird tendenziell als Deutscher eingestuft. Damit widersprechen die Forscher aus Jena der bisher gängigen Theorie, dass das Aussehen wichtiger sei, als Akzent und Sprache.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)