18. Dezember 2010 10:11 Uhr
Eine Forschergruppe der Universität Buffalo hat einen Prozess nachweisen können, der zu neuen Ansätzen in der Schmerztherapie führen könnte. Es handelt sich um Grundlagenforschung an "Nozizeptoren" - den Schadensmeldern unter den Nervenzellen. Tritt eine Verletzung oder Entzündung auf, fangen sie an zu feuern - und sie verändern ihre Ionen-Kanäle, mit denen Reize weitergeleitet werden. Dies führt dazu, dass der Schmerzreiz noch verstärkt wird. An diesem Punkt setzt die Forschung aus Buffalo an: Die Forscher schreiben, es sei erstmals gelungen zu zeigen, dass die Zahl bestimmter Kalium-Ionen-Kanäle an den Rezeptoren bei einer Entzündung abnimmt. Dies werde mit er Schmerzverstärkung in Verbindung gebracht. Außerdem hätten die Forscher gezeigt, dass eine künstliche gentechnische Unterdrückung der Arbeit der Kanäle zu ähnlichen Reizverstärkungen und damit zu starken Schmerzen führt. Nun wollen sie herausfinden, mit welchen Mitteln die Einschränkung der Kanäle verhindert werden kann. Dies könne zu zu neuen Schmerzmitteln führen, die nicht die üblichen Nebenwirkungen mit sich brächten, glauben die Forscher.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)