20. Dezember 2010 12:50 Uhr
Es geht nichts über einen guten Nachbarn. Vor allem, wenn man gut lesen und rechnen können will. Forscher des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung haben herausgefunden, dass die Nachbarschaft den Bildungserfolg von Schülern beeinflusst - unabhängig vom Elternhaus. Sie untersuchten mehr als 3.000 Berliner Grundschüler zwischen zehn und zwölf Jahren und verglichen sie in Bezug auf ihre Kompetenzen und ihre Nachbarschaft. Dass Kinder in privilegierten Stadtvierteln bessere Noten hatten, führen die Wissenschaftler auf Folgendes zurück: Gute Nachbarn seien zum einen gute Rollenvorbilder und passten oft auf die Kinder auf. Zum anderen könnten sie eine soziale Kontrolle ausüben und bemerken, wenn die Kinder die Schule schwänzen. Die Forscher stellen fest, dass dieses Ergebnis die soziale Bildungsungleichheit noch verstärkt.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)