21. Dezember 2010 09:21 Uhr

Ökonom in der "FAZ": Statistik kann Fußballern helfen

"Die Schönheit von Elfmeterschießen ist, dass es sich um ein sauberes Zufallsexperiment handelt. Wir Ökonomen würden morden, um in der Wirklichkeit solche Experimente zu finden." So erklärt der Wirtschaftswissenschaftler Ignacio Palacios-Huerta von der London School of Economics, warum er gerade zu Fußball forscht. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" berichtet er über seine Ergebnisse. Er habe mehr als 9.000 Elfmeter ausgewertet. Dabei habe er herausgefunden, dass die meisten Fußballer vor dem Schuß berechenbar seien - selbst dann, wenn sie öfter die Ecke wechseln. Viele Spieler neigten zum Beispiel dazu, in die gleiche Richtung zu schießen, wenn sie das letzte Mal getroffen hätten. Sei der Schuß danebengegangen, wechselten sie die Seite. Außerdem habe er festgestellt, dass die Mannschaft, die beim Elfmeter anfangen darf, eher gewinnt. Die Chancen stünden für sie 60 zu vierzig. Die Schützen des zweiten Teams schießen nämlich laut Statistik eher daneben. Wahrscheinlich, so vermutet Palacios-Huerta, weil sie nur ausgleichen können.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)