21. Dezember 2010 16:31 Uhr

Muskelfasern machen mechanische Belastungen sichtbar

Warum wird Plastik bei Belastung manchmal reißfester, und in anderen Fällen weicher? Dieser Effekt hat Materialforschern schon seit Längerem Rätsel aufgegeben. Vermutet hatten sie eine Neuordnung der Molekülketten, der so genannten Polymere. Allerdings sind diese Ketten viel zu klein, um sie mit einem Mikroskop beobachten zu können. Physiker der TU München hatten eine andere Idee. Anstelle von künstlich hergestellten Polymeren nutzen sie Proteine aus Muskelfasern. Diese können mit speziellen Mikroskopen beobachtet werden, während sie mechanisch verformt werden. Mit ihrem Modell konnten die Forscher beide Effekte direkt beobachten und sie anhand der Umordnung der Polymerketten erklären. In Zukunft soll das Modell dabei helfen, auch die Eigenschaftsveränderungen anderer Materialien besser zu verstehen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)