23. Dezember 2010 09:05 Uhr

Dritte Urmenschen-Art hat noch lebende Verwandte

Ein später Gen-Test konnte die Verwandtschaft nachweisen: Der Denisova-Urmensch, dessen Handknochen 2008 in Sibirien entdeckt worden waren, hat lebende Verwandte. Das melden Forscher aus Leipzig. Ein DNA-Test habe ergeben, dass Teile des Erbguts auch heute auch bei der Bevölkerung Melanesiens im Südpazifik zu finden sind. Beim Denisova-Fund handelt es sich um die Knochen eines jungen Mädchens, dass offenbar weder dem Neandertaler noch dem Homo Sapiens gleicht, sondern einer dritten Menschengruppe, so die Sensationsvermutung im Frühjahr 2010. Der Gen-Test bestätige die Annahme endgültig, melden die Forscher - und damit die Verwandtschaft zu heute lebenden Menschen. Möglicherweise seien die gemeinsamen Vorfahren des Neandertalers und des Denisova-Menschen von Afrika nach Eurasien gewandert, wo sich die Neandertaler-Linie nach Westen und der Denissowa-Mensch nach Osten orientiert hätten. Dort könnten sie mit den Vorfahren der Melanesier in Kontakt gekommen sein.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)