25. Dezember 2010 18:49 Uhr
In Nigeria hat es erneut gewaltsame Übergriffe auf Christen gegeben. Wie ein Armeesprecher mitteilte, wurden am Heiligabend in der Stadt Maiduguri Brandbomben auf drei Kirchen geworfen. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben. Nach mehreren Explosionen in vorwiegend christlichen Wohngebieten in der Stadt Jos hat sich die Zahl der Toten auf 32 erhöht. Für die Taten werden muslimische Extremisten verantwortlich gemacht. Etwa 40 Prozent der nigerianischen Bevölkerung sind Christen, die Muslime machen rund 50 Prozent aus. Die Auseinandersetzungen zwischen den Volksgruppen sind nicht immer religiös motiviert. Grund für die Spannungen ist Experten zufolge vor allem das wirtschaftliche Ungleichgewicht zwischen dem christlich dominierten Süden des Landes und dem Norden, wo vor allem Muslime leben.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)