28. Dezember 2010 07:54 Uhr

Kolumbien: "Kaffee der Versöhnung" soll an Drogenproblem erinnern

Kaffee als Mahnung zum Frieden. Diesen Ansatz verfolgt ein Kaffeegigant in Kolumbien. Er legt dazu jährlich eine besondere Bohnensorte auf - den "café de la reconciliación", zu Deutsch "Kaffee der Versöhnung". Die Sorte wird gezielt aus Regionen eingekauft, in denen Kokainhersteller die fruchtbarsten Anbauflächen besetzen und nicht vor Gewalt und Mord an Kaffeebauern zurückschrecken. Betroffene Plantagenbesitzer dürfen die Filialen des Kaffeegiganten für einen höheren Preis als üblich beliefern. Neben der wirtschaftlichen Unterstützung der betroffenen Regionen verfolgt die Aktion auch ein anderes Ziel: Im Blickfeld der Bewohner der reichen Großstädte sind die kolumbianischen Drogenkartelle häufig schon verschwunden. Auf dem Land verüben sie aber noch viele Gewalttaten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)