29. Dezember 2010 12:37 Uhr

Archäologen finden historischen Kopenhagener Stadthafen

Das heute eher kleine Dänemark war früher viel größer: Das Staatsgebiet umfasste im 17. Jahrhundert auch die Südspitze Schwedens und ganz Norwegen. Wo die Hauptstadt des dänischen Reiches, Kopenhagen, zu dieser Zeit ihren Hafen hatte, war bisher aber unbekannt. Nun haben Archäologen in der Altstadt unter dem Kongens Nytorv die Überreste des des alten Osthafens "Østerport" gefunden. Entdeckt wurden sie im Zusammenhang mit dem Bau einer neuen U-Bahn. Die Ausgrabungsleiterin erklärte, dies sei ein einmaliger Fund, der das Wissen über die Struktur der damaligen Stadt erweitere. Der Østerport sei einer der drei Zugänge zu der stark befestigten Hauptstadt und der eigentliche Stadthafen gewesen. Bislang hatte es nur wenige Zeichnungen von dem alten Hafen aus dem 17. Jahrhundert gegeben, sein Standort wurde deshalb weiter nördlich vermutet. Die Archäologen haben nun bis September kommenden Jahres Zeit für weitere Untersuchungen - dann soll die U-Bahn weitergebaut werden.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)