29. Dezember 2010 13:22 Uhr
Die Wahlen im Iran werden in Zukunft noch stärker von Einschränkungen geprägt sein als bislang. Davon geht der Reformpolitiker und frühere iranische Präsident Mohammad Chatami aus. Er sagte nach Angaben der Seite "rahezabz.net", jeder im Iran ginge zur Wahl, wenn die Menschen wüssten, dass ihre Kandidaten auch zugelassen würden und die Abstimmung fair verlaufe. Angesichts der aktuellen Lage aber müsse man eher davon ausgehen, dass die Schwierigkeiten größer und die Beschränkungen zahlreicher würden. Chatami ist der Vorgänger von Mahmud Ahmadinedschad und war von 1997 bis 2005 Präsident des Iran. Seit der umstrittenen Wiederwahl von Ahmadinedschad im Juni 2009 wird Chatami zum Kreis der führenden Oppositionellen gerechnet, neben Mirhossein Mussawi und Mehdi Karrubi. Chatami hat sich mehrfach dafür stark gemacht, dass die vielen politischen Gefangenen im Iran freigelassen werden. Die Sicherheitskräfte waren nach der Wahl von 2009 mit aller Härte gegen die Demonstrationen vorgegangen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)