31. Dezember 2010 08:22 Uhr
Spuren des Kalten Krieges im Land der Navajo. Die Zeitschrift "Scientific American" berichtet über verlassene Uranminen im Westen der USA, die das Leben von Menschen und Tieren gefährden. Nach Angaben der Organisation "Forgotten People", die sich für die Rechte der Ureinwohner einsetzt, gibt es in der so genannten Navajo Nation etwa 1.300 Uranminen, die seit dem Ende des kalten Krieges brachliegen. Das teils autonom verwaltete Land der Navajo erstreckt sich über große Teile von Arizona, Utah und New Mexico. Dort hat die US-Regierung vor zehn Jahren begonnen, die ehemaligen und teils vergessenen Uranminen aufzuspüren. Zurzeit, so der Bericht, grasten Rinder auf radioaktiv verseuchtem Land und viele Lehmhäuser seien aus kontaminiertem Material gebaut. Teilweise liege das Uran an der Oberfläche und vergifte Luft und Wasser. Die Wissenschaftler haben bisher nur rund die Hälfte der Minen genauer untersucht. Sie zu säubern und zu versiegeln, sehe der derzeitige Fünf-Jahres-Plan der US-Umweltschutz-Agentur nicht vor, sagte einer der beteiligten Wissenschaftler dem "Scientific American". Das werde noch einmal Jahrzehnte dauern und hunderte Millionen Dollar kosten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)