14. Januar 2011 13:55 Uhr
Der frühere Papst Johannes Paul II. wird selig gesprochen - das haben die Weltnachrichten heute gemeldet. Selige und Heilige werden in der katholischen Kirche als Vorbilder christlichen Lebens verehrt. Was aber ist der Unterschied, ob jemand nun selig oder heilig ist? Nachteil bei beiden Formen: Man muss tot sein. Die Seligsprechung erlaubt die offizielle Verehrung eines verstorbenen Menschen in einer bestimmten Region. Die Heiligsprechung hingegen dehnt diese Verehrung auf die gesamte katholische Weltkirche aus. Den Antrag zur Seligsprechung stellt der örtlich zuständige Bischof. Ein Kirchengericht prüft dann, ob die fragliche Person tugendhaft gelebt hat, im «Ruf der Heiligkeit» gestanden, ein Martyrium erlitten oder Wunder erwirkt hat. Nach dem Urteil des Gerichts prüft die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse im Vatikan die Unterlagen und gibt eine Empfehlung an den Papst.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)