22. Mai 2013
Und hier noch das Zitat des Tages zum Thema "Parks". Es stammt diesmal von Bertolt Brecht und lautet:
"Die Schwärmerei für die Natur kommt von der Unbewohnbarkeit der Städte".
Die Natur spielt im Werk des berühmten deutschen Dramatikers und Lyrikers eine wichtige Rolle. Dabei ist er aber eher als Dichter der Naturabwendung zu sehen, wie der Journalist und Publizist Sebastian Kleinschmidt in einem Buch über Brechts Natur-Ästhetik feststellt. Darin heißt es, Natur als Gegenstand der Poesie sei für Brecht nur dann zulässig, wenn dadurch das gesellschaftliche Unheil aufgezeigt werde - was auf das genannte Zitat ja durchaus zutrifft. Kleinschmidt unterstreicht seine These mit einem anderen Brecht-Auszug: "Was sind das für Zeiten wo / ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist / weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt."
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)